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Logbuch
Natalie Kryva kommt gebürtig aus der Ukraine und absolvierte vom 01.09.2007 bis zum 31.08.2008 ihr FSJ bei der Seemannsmission Brunsbüttel und sie verfasste folgenden Bericht.
Mein Name ist Natalie und hier ist meine Geschichte. Bin immer noch sprachlos über meinen letzten Tag bei der Seemannsmission Brunsbüttel. Mit den Tränen auf den Augen habe ich am 29 August 2008 sie verlassen. Hätte nie gedacht, das ein Jahr so viel zu bedeuten haben kann. Ein freiwilliges soziales Jahr ist eine besonders wichtige Zeit, um sich zu finden, um eigene Zukunft zu planen, um eine tolle Möglichkeit zu haben, die ganze Welt kennenzulernen, ohne eine einzige Reise zu machen.
Es gibt immer und überall Vor- und Nachteile, Seemannsmission war keine Ausnahme. Es ist nun mal so, dass man Früh- und Spätschicht durcharbeiten muss, für die Seeleute immer da sein. Es gibt keine Wochenende und Feiertage. Man ist für lange Zeit weit weg vom zu Hause. Man gewöhnt sich aber an alles.
In der Seemannsmission mithelfen zu dürfen war ein echtes Glück für mich. Es gibt aber keine Zufälle. Da habe ich nicht nur Erfahrungen gesammelt ( Englisch-, Deutsch und Russisch gleichzeitig zu sprechen, den Bus mit 8 Leuten sich trauen zu fahren, die Einkäufe zu machen, versuchen ins Gespräch mit Seeleuten zu kommen, deren Gesundheits-, Seelesprobleme lösen zu können ) sondern mich selbst weiter entwickelt. Ich habe etwas Gutes gemacht, was auf meiner Lebensliste stand. Es tut so gut zu wissen, dass man nicht umsonst lebt.
Ist egal in welcher Ecke der Welt man wirkt, Hauptsache man hilft den anderen und bekommt das Beste zurück : Vertrauen, Respekt, Freude und vor allem Wissen aller Art. „Hello“, „Hallo“, „Hola“, „Privet“ oder „Magandán Hápon“ war der erste Schritt zum Verständigen und Herzlich willkommen zu heißen. Da wo ich her komme, gibt es kaum solche Möglichkeit den Anderen, die im Not sind, dabei zu stehen. Die Leute denken erstmal: „Was will sie von mir? Muss ich dafür was bezahlen?“ Ist schwer zu erklären. Es ist aber wahr.
In Europa ist es anders. Hier hilft man ohne nachdenken zu müssen. So konnte ich wenigstens im Ausland meinen Landsleuten helfen. Werde mich sehr freuen, wenn es im Osten das gleiche Programm gewesen wäre. Eine meiner Aufgaben war den Leuten erklären, was ich am Bord tue und was ich von denen „will“. Eigentlich das Wort „seamen’s mission“ sagt schon alles. Das ist eine Mission, an der so viele Leute sich Mühe geben, den Seeleutens´nrecht zu erfühlen und sie möglichst in mehreren Situationen ( Heimtelefonate, Besuch des Arztes oder Übersetzungshilfe ) zu unterstützen. Wie ein Mensch gesagt hat : „Wohlfühlen ist da, wo man stets ein wenig Nachhausekommen findet“, ich hoffe, die Seeleute haben sich nämlich so bei uns gefühlt.
Es ist der Halbarbeit, wenn das Team gut zusammenarbeitet. So ist es auch bei der Seemannsmission. Alle Veranstaltungen, Feste und Feiertage haben wir zusammenorganisiert und jede Meinung wurde immer akzeptiert. Ich bin froh, dass ich solche Mitarbeitern gehabt habe. Das ganze Jahr meines Lebens ist nicht umsonst vergangen. Ich setze jetzt auf dem gemütlichen Sofa in der gemieteter Wohnung und morgen beginnt mein Studium an der Hochschule Bremerhaven. Wie Sie sehen ich habe was erreicht, ich habe für was entschieden und das Jahr der Suche nach etwas Bestimmtes war erfolgreich.
Spenden
Ich möchte mich noch einmal ganz, ganz herzlich für die tolle Betreuung meines Crewmitgliedes während seinen Klinikaufenthaltes in Brunsbüttel bei Ihrem ganzen Team bedanken. Sie machen eine tolle Arbeit.
Andreas Greulich
Kapitän von der "MS Deutschland"
Menschen aus verschiedensten Kulturen und Ländern treffen, seine Sprachkentnisse verbessern und durch die Seefahrt eine ganz andere Welt kennen lernen – das hat mir die Arbeit bei der Seemannsmission ermöglicht. Ich denke immer sehr gerne an diese Zeit zurück.
Sonja Bartholomä
Ehemalige FSJ-lerin
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