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Logbuch
Ein Zuhause in der Ferne: Diesem Motto ist die Seemannsmission Brunsbüttel im vergangenen Jahr wieder voll gerecht geworden. Zahlen belegen das: Die Station an der Kanalstraße verzeichnete 741 Übernachtungen. 1102 Hochseeschiffe und 63 Binnenschiffe wurden besucht. 4071 Seeleute kamen in den Seemannsclub, der 363 Tage geöffnet war.
Einen hohen Stellenwert nehmen die Schiffsbesuche von Seemannsdiakon Leon Meier, Anja Brandenburger-Meier und den vier Bufdis ein. „Wir erreichen damit wirklich alle Seeleute. Denn angesichts der oft kurzen Liegezeiten kann nur ein Teil der Seeleute unseren Club besuchen“, erklärte Meier kürzlich. Es werden Gespräche geführt, Zeitungen verteilt und vor allem die stark gefragten Simkarten verkauft, die den Kontakt zur Familie am anderen Ende der Welt ermöglichen. Bordbesuche stehen allerdings nicht nur in Brunsbüttel an, sondern auch in Husum (24) und Rendsburg (11). Hinzu kommen die 47 Bordbesuche durch den Ehrenamtlichen Werner Leyffer, der Station und Club in Glückstadt (54 Besucher) betreut.
Zuallererst verstehen sich die Mitarbeiter der Seemannsmission als Ansprechpartner der Seeleute. Sie gehen auf die Bedürfnisse der Seeleute ein. Und nicht nur im Seemannsclub. Zu ihren Aufgaben zählen die Einkaufsfahrten mit den Seeleute (72), aber auch die Besuche im Krankenhaus (45). Die Mitarbeiter bringen den Betroffenen Simkarten, Obst und Schokolade mit. Denn diese fühlen sich in solchen Situationen oft allein und hilflos. „Es geht mir gleich besser, wenn jemand kommt und ich mit ihm über meine Sorgen sprechen kann“, sagte der Filipino Dave Fantilanan, der im Oktober mehrere Tage in der Brunsbütteler Westküstenklinik liegen musste.
Filipinos stellten mit 1892 auch 2016 wieder die größte Gruppe der Clubbesucher (20.514 in den vergangenen 15 Jahren), gefolgt von den Ukrainern (639), den Indern (427) sowie 367 Gästen aus der Russischen Föderation. Schlusslichter bildeten unter anderem die Franzosen, Griechen, Mexikaner und Taiwanesen mit jeweils einem Besucher.
Nun sind es nicht nur Seeleute, die die Station in Brunsbüttel aufsuchen. Diakon Leon Meier registrierte 2016 insgesamt 9235 Besuche. Sie war Anlaufstelle zudem für 3288 Asylbewerber und Flüchtlinge. In den vergangenen Wochen sind es allerdings deutlich weniger geworden. Ferner kamen 85 Hafenarbeiter sowie 1791 weitere Gäste. Dabei handelt es sich um Gruppen, die die Einrichtung besucht haben, sowie um Mitglieder der Mission und ihres Freundeskreises. „Über mangelnden Zuspruch können wir uns wirklich nicht beklagen“, stellt Leon Meier zufrieden fest.
Spenden
Thank you, so happy to be here wish to come again.
Anonym
Die Seemannsmission ist oft Bindeglied zwischen weiter Ferne und Heimat. Sie hilft, dass die Seeleute zumindest manchmal ihren 'eisernen Käfig' – wie die Seeleute selbst ihr Schiff oft nennen – verlassen können.
Pauline Frick
Ehemalige FSJ-lerin
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