Diese Website verwendet Cookies für Analysen und personalisierte Inhalte. Indem Sie diese Website nutzen, erklären Sie sich mit dieser Verwendung einverstanden. OK
Logbuch
Charlotte Brihmani (links) und Lydia Schmidt verkaufen die "Südseereise" - ein typisch bahamesisches Gericht (Foto: Svenja Engel)
Die Bahamas stehen für türkisblaues Wasser, weiße Sonnenstrände und traumhafte Korallenriffe. Der Inselstaat in der Karibik ist aber auch Heimathafen vieler Schiffe, die weltweit unterwegs sind. Die Deutshe Seemannsmission Brunsbüttel wählte die Bahamas daher zum Motto ihres Sommerfests.
„Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“, erklingt es aus den markigen Stimmen der Brunsbütteler Klabautermänner. Sofort beginnen die Gäste an den langen Tischreihen zu schunkeln, einige stehen sogar zum Tanzen auf. Warum also nach St. Pauli fahren – auf dem Sommerfest der Seemannsmission feiert es sich doch mindestens genauso ausgelassen. An den unzähligen Tischen im und rund um das Clubheim sitzen vergnügt schwatzende Menschen jeden Alters und jeder Hautfarbe. Sie genießen nicht nur die Seemannslieder der Klabautermänner, sondern auch die mitreißende Musik des Buxtehuder Quartetts „Caribean Swing“. Zur Stärkung der vielen Gäste lockt knusprige Bratwurst, serviert von den Grillmeistern Franz Jürgensen und Wolfgang Berndt.
Direkt nebenan lockt die sogenannte Südseereise – ein typisch bahamesisches Gericht aus Hühnerfleisch in Kokossoße, Süßkartoffelpüree und Kokosreis. Zum Nachtisch haben Anja Brandenburger-Meier und ihre Helfer tropischen Obstsalat vorbereitet – mit und ohne Rum. Für die Liebhaber des ganz süßen Genusses stehen mehr als dreißig Torten bereit. Sage und schreibe 19 dieser köstlichen Exemplare hat Uschi Marzurek (58) aus Marne gebacken. Vier Tage stand sie dafür in der Küche – und das nicht zum ersten Mal. „Ich mach das schon seit neun Jahren“, sagt Uschi Mazurek bescheiden. „Mir bringt das eben Spaß.“ Den hat Ashley Fenske (7) aus Brunsbüttel auch. Sie sitzt am Stand des Pauluskindergartens Süd und malt mit Tusche bunte Herzen auf eine Glasplatte. „Ich male am liebsten Herzen“, erklärt die Siebenjährige der Kindergärtnerin Annette Horn, die ihr bei der Farbenauswahl beratend zur Seite steht. Als das Kunstwerk fertig ist, drückt Annette Horn ein Blatt Papier auf die Farbe, zieht es nach kurzer Einwirkzeit wieder ab und präsentiert Ashley das Resultat. Stolz sieht sich die Siebenjährige den Herzchendruck an und beschließt: „Das werde ich meiner Mutter schenken!“
Seemannsdiakon Leon Meier (45) gönnt sich einige Minuten Pause und beobachtet das bunte Treiben rund um das Clubheim. Für den Überschuss aus dem Essens- und Getränkeverkauf hat er schon einen konkreten Wunsch: „Wir hätten gern gebrauchte Fahrräder, damit unsere Seeleute auch mal in die Stadt radeln können.“ Der Andrang am Kuchenbuffet, Bratwurstgrill und Cocktailstand ist so groß, dass dieser Wunsch nun in greifbare Nähe gerückt ist. Leon Meier: „Ich bin sehr, sehr zufrieden!“
Von Svenja Engel
Dieser Artikel erschien am 24.08.2015 in der Brunsbütteler Zeitung. Ein Abonnement für diese Zeitung können Sie über folgenden Link abschließen: https://zeitungen.boyens-medien.de/abo-service.html
Spenden
Thank you so much for a warm welcome. See you next time!
Crew der M/T Stanford
Die Aufenthalte in der Seemannsmission sind für Seeleute eine angenehme Abwechslung vom oft monotonen Alltagsleben an Bord. Ungeachtet von ihren Rängen können sie im Club einfach Mensch sein, andere Gesichter sehen und Neuigkeiten von Land erfahren.
Lydia Schmidt
Ehemalige FSJ-lerin
Veranstaltungstipps