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Logbuch

Drei neue Bufdis betreuen Seeleute

Die: neuen von Bufdis:(von links) Victoria, Jan Ole und Ester.

Victoria Skudynowski (19) aus Brunsbüttel und Jan Ole Gravert (18) aus Kudensee suchten vor der Ausbildung eine Abwechslung vom früheren Schulalltag. Sie wollen vor Studium und Berufsausbildung einfach mal über den Tellerrand sehen. Ester Gaumer (47) aus Indonesien hingegen möchte später beruflich weiterkommen. Alle drei heuerten bei der Seemannsmission in Brunsbüttel an und sind dort seit Anfang August als Bundesfreiwilligendienstleistende (Bufdis) tätig.Sie lösten Niklas Kölln, Akmaljon Rustamov und Kira Thomsen ab, die von August 2018 bis zum 31.Juli 2019 ihren Bundesfreiwilligendienst in der Seemannsmission geleistet hatten.

Sowohl Victoria als auch Jan Ole hatten schon lange vor ihrer Bewerbung durch ihre Eltern von der Seemannsmission gehört. Vor allem die Vielfalt der Aufgaben reizte sie. Jan Ole: „Ich möchte mehr über die Seefahrt erfahren, die Abläufe auf den Schiffen und in den Häfen kennenlernen. In erster Linie möchte ich aber einen Einblick in das Leben der Seeleute bekommen, erleben, wie sie drauf sind, wie sich ihr Bordalltag gestaltet.“

Ähnlich äußert sich auch Victoria. Sie möchte Menschen anderer Nationen und Kulturen kennenlernen. Sie erhofft sich von dem Dienst in der Seemannsmission, selbständiger zu werden, zu lernen, selbständig und eigenverantwortlich zu arbeiten. Als sie bei einem Probetag in der Station Brunsbüttel erfuhr, dass der Führerschein Voraussetzung für die Arbeit dort ist, meldete sie sich sofort in einer Fahrschule an. „Ich wollte unbedingt den Job bekommen.“

Für die beiden jungen Leute ist der Bundesfreiwilligendienst eine Orientierungsphase vor Beginn eines Studiums. Die 47-jährige Ester sieht darin dagegen die Chance zum Wiedereinstieg in den Beruf. Sie stammt aus Indonesien, ist mit einem Deutschen verheiratet und lebt seit drei Jahren in Brunsbüttel. In ihrer Heimat hat sie Management und Marketing studiert und in diesen Bereichen gearbeitet. In Deutschland gestaltete es sich jedoch schwierig, beruflich Fuß zu fassen.

Zuhause zu sitzen und die Hände in den Schoß zu legen, ist nicht ihre Sache. Sie bewarb sich bei der Seemannsmission, von der sie schon in Indonesien gehört hatte, um ihre Englischkenntnisse anzuwenden und andere Menschen kennenzulernen. „Ich möchte weiterkommen und so meine Ausgangslage für den Wiedereinstieg in den Beruf zu verbessern“, sagt sie.

Ihre Feuertaufe haben die drei inzwischen bestanden. Nicht nur, dass sie ein erstes Seminar besucht und in den Arbeitsalltag in der Stadtion Brunsbüttel mit Clubdienst und Bordbesuchen hineingeschnuppert haben, sondern auch beim Sommerfest, das ihren vollen Einsatz erforderte – und bei dem sie Kontakt zu ihren Vorgängern und Vorgängerinnen bekamen, die übrigens alle von ihrer Zeit in Brunsbüttel schwärmten.

 

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Anonym

Die Seemannsmission ist oft Bindeglied zwischen weiter Ferne und Heimat. Sie hilft, dass die Seeleute zumindest manchmal ihren 'eisernen Käfig' – wie die Seeleute selbst ihr Schiff oft nennen – verlassen können.

Pauline Frick

Ehemalige FSJ-lerin

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