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Logbuch
Nimmt Abschied von der Seemannsmission Brunsbuettel: Dylan Meier mit Charlotte Brihmani und Diakon Leon Meier (Foto: Sabine Kolz)
Südafrikaner Dylan Meier hat sein Praktikum in der Seemannsmission beendet
Von Sabine Kolz
Ein Jahr lang war Dylan Meier aus Paulpietersburg/Südafrika in der Schleusenstadt beheimatet. Der 19-Jährige absolvierte sein Jahrespraktikum in der Seemannsmission Brunsbüttel und hat in der Zeit viele unterschiedliche Erfahrungen gesammelt.
Ein ganz besonderes Erlebnis waren für ihn die Schiffsbesuche. „Ich fand es sehr spannend, die Seeleute und ihre verschiedenen Nationalitäten kennen zu lernen“, berichtet Dylan. Er sei immer nett und freundlich aufgenommen worden, habe intensive Gespräche geführt. „Das hatte ich mir ganz anders vorgestellt.“ Bei den Bordbesuchen wie auch beim Sommerfest in der Seemannsmission hat er viele Bekanntschaften gemacht, die er in seiner Heimat vermissen wird. „Das wird schwerfallen und ich werde oft an sie alle denken“, sagt der 19-Jährige. Aber er freut sich auch, seine Familie und Freunde wiederzusehen, mit denen er in den vergangenen zwölf Monaten nur über Skype Kontakt gehalten hat.
Nach Brunsbüttel kam er, als er sich nach der Schulzeit nicht zwischen Studium und Beruf entscheiden konnte. Er nahm das Angebot seines Onkels, Seemannsdiakon Leon Meier, an und kam in die Schleusenstadt. Eine Umstellung war der Rechtsverkehr auf deutschen Straßen, die er aber gemeistert hat. Nicht anfreunden konnte er sich allerdings mit den Temperaturen. „Es ist mir hier zu kalt“, stellte Dylan fest, der jetzt wieder die zirka 32 Grad genießt, die zurzeit in der Region um Johannesburg herrschen.
„Ich habe hier viel gelernt, auch, selber zu kochen, zu putzen und Wäsche zu waschen.“ Außerdem fand der junge Südafrikaner es schön, seine Familienangehörigen in ihrem Brunsbütteler Umfeld zu erleben und Teil davon zu sein. „Es war schwer, die Grenze zwischen Familie und Mitarbeiter zu halten“, hat auch Diakon Leon Meier seine Erfahrungen gemacht. Er, zieht aber ein positives Fazit. „Dylan hat sich gut in die Gemeinschaft eingefügt und konnte sich durch seine eigenen Erfahrungen in die Situation der Seeleute einfinden.“ Seminare führten den Praktikanten nach Berlin, Amsterdam und Hamburg, doch viel gesehen hat Dylan Meier nicht von Deutschland. Die letzten freien Tage nutzte er, sich von den Kollegen in Hamburg zu verabschieden und noch etwas typisch deutsches zu erleben: den Weihnachtsmarkt.
Während Dylan Meier auf die Aufnahme eines Studiums im In- und Export wartet, wartet die Seemannsmission Brunsbüttel auf die Ankunft eines neuen Jahrespraktikanten. „Es ist geplant, dass im Januar ein junger Mann aus Turkmenistan zu uns kommt“, berichtet Leon Meier. Momentan ist die Ausreise aus der Republik am Kaspischen Meer aber noch nicht genehmigt.
Quelle: shz.de, 27.12.2014
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Anonym
Seeleute sind Menschen – und wie alle Menschen brauchen auch sie Abwechslung, Zerstreuung und vor allem die Möglichkeit des Kontakts nach Hause. Die Seemannsmission ist oft die einzige Chance für die Seefahrer als Mensch und nicht als Arbeitskraft gesehen zu werden.
Alwy Kopischke
Ehemalige FSJ-lerin
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